Gemeinsame Antrittsvorlesung "dank der Kunst, den Wein zu pflanzen und zu keltern"

Wir laden Sie herzlich zur gemeinsamen Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Melanie Arndt, Professur für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte, und Prof. Dr. Racha Kirakosian, Professur für Mediävistik, ein.

Die Vorlesung findet am Mittwoch, den 5. Juli 2023 um 18 Uhr c.t. in der Aula der Universität Freiburg, KG I, statt. Der anschließende Empfang wird in der Prometheushalle sein.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Critical Medievalism im Sommersemester 2023

Der im Wintersemester 2022/23 von Meret Wüthrich und Linus Möllenbrink gegründete AK Critical Medievalism findet auch im Sommersemester wieder statt!

Bildquelle: München, BSB, Cgm 193,III, fol. 1v (bearb.) (CC BY-NC-SA 4.0)

Bildquelle: München, BSB, Cgm 193,III, fol. 1v (bearb.) (CC BY-NC-SA 4.0)

Gemeinsam mit Euch möchten wir uns auch im Sommersemester wieder kritisch mit den Mittelalterbildern in der aktuellen Populärkultur, aber ebenso mit der Geschichte unserer Disziplin(en) auseinandersetzen, gemeinsam unseren eigenen Bildern und Vorurteilen nachspüren und die Frage stellen, wie wir neue, diskriminierungsfreie Zugänge zur Vergangenheit finden können.

Der AK Critical Medievalism richtet sich an alle interessierten Studierenden, Promovierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen der Uni Freiburg.

Mehr Infos und Termine gibt es auf https://criticalmedievalism.wordpress.com/

Critical Medievalism im WiSe 2022/23

Kritische Mittelalterrezeption ist bereits seit einigen Semestern ein zentrales Thema der Professur für Mediävistik. Wir freuen uns deshalb sehr, dass ‚Critical Medievalism‘ im Wintersemester 2022/23 mit gleich zwei Veranstaltungen ein Schwerpunktthema an der Professur bildet.

Initiiert von Linus Möllenbrink und Meret Wüthrich findet jeden zweiten Donnerstag der „AK Critical Medievalism“ statt. Die Termine findet ihr hier.

Außerdem ist auch die Ringvorlesung des Mittelalterzentrums diesem Thema gewidmet. Die bevorstehenden Termine:

18. Januar: Lisa Lampert-Weissig (University of San Diego) mit dem Vortrag “Deep Dive Diachronic, Time Travel Teaching, and the Situated Scholar”

01.Februar: Valentin Groebner (Universität Luzern) mit dem Vortrag “Sehnsucht nach dem Echten. Wie «ursprünglich» muss das Mittelalter im 21. Jahrhundert sein?”

Neue Publikation!

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Soeben erschienen: Der Sammelband Württemberg als Kulturlandschaft. Literatur und Buchkultur an Klöstern und Höfen im späteren Mittelalter.

Der Band ist Nigel Palmer gewidmet und erscheint als Teil der Reihe Kulturtopographie des alemannischen Raums beim De Gruyter Verlag.

Darin befindet sich auch ein Beitrag von Racha Kirakosian zu den prämonstratensischen Doppelklöstern Oberschwabens und Gräfin Katharina von Württemberg.

David d’Avray am Mittelalterzentrum Freiburg

Save the date!

Am Mittwoch, den 30. November 2022 um 18.15 Uhr wird Prof. Dr. David d’Avray (University College London) im Rahmen der Freiburg Medieval Studies Lecture des Mittelalterzentrums einen Vortrag halten.

Der Vortrag “Slow-cooked Theories. Sozial- und literaturtheoretische Ansätze und die historische Mittelalterforschung” wird im Veranstaltungssaal der Universitätsbibliothek (1.OG) mit anschließendem Empfang stattfinden.

Die Anmeldung zu der Veranstaltung erfolgt über das Mittelalterzentrum: mittelalterzentrum@philosophie.uni-freiburg.de.

Arbeitskreis Critical Medievalism

Im Wintersemester startet der AK Critical Medievalism, initiiert von Meret Wüthrich und Linus Möllenbrink.

Wolfram von Eschenbach, Willehalm – München, BSB, Cgm 193,III, fol. 1v (bearb.) (CC BY-NC-SA 4.0)

Zusammen mit Euch und Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen wollen wir uns kritisch mit Mittelalterbildern in der Populärkultur auseinandersetzen, gemeinsam unseren eigenen Bildern und Vorurteilen nachspüren und die Frage stellen, wie wir neue, diskriminierungsfreie Zugänge zur Vergangenheit finden können.

Der AK Critical Medievalism richtet sich an alle interessierten Studierenden,  Promovierenden und Nachwuchswissenschaftler:innen der Uni Freiburg.

Mehr Infos und alle Termine gibt es auf https://criticalmedievalism.wordpress.com

Finanziert ist der AK Critical Medievalism von Mitteln des Studierendenvorschlagsbudgets.

Wer ist dieses Semester in unserem Team?

Wer schon häufiger auf unsere “About Us“-Seite geschaut hat, wird bemerkt haben, dass diese jedes Semester aktualisiert wird.

Nachdem wir uns zum Ende des WiSe 2021/22 von Stephan Lauper verabschieden mussten, haben wir dieses Semester die Freude, Jonas Hermann, der die Vertretung für Linus Möllenbrink übernimmt, in unserem Team zu haben.

Weiterhin vertritt dieses Semester Michael Ott Racha Kirakosian in der Lehre.

Als studentische Hilfskräfte unterstützen Alisa Jung und Jessica Schwab Organisations- und Forschungstätigkeiten und arbeiten damit auch mit unserer unverzichtbaren Sekretärin Sabine Rischer zusammen.

Besucht gerne unser Organigramm im Flur des 5. Stocks im KG III, wo sich auch die Büros der Professur befinden. Auf dem Organigramm stellen sich die Mitglieder unseres Teams noch ein bisschen persönlicher vor.

In memoriam Nigel Palmer

Trauerbekundung

Mit großem Bedauern verabschieden wir uns von einem der bedeutendsten Wissenschaftler der germanistischen Mediävistik, unserem langjährigen Freund und Mentor Nigel Palmer, der am Sonntag, den 8. Mai 2022 verstorben ist.

Nigel Palmer promovierte zur deutschen und niederländischen Überlieferung der Visio Tnugdali, während er Dozent an der Durham University war. 1976 wurde er Tutor Fellow in German am Oriel College Oxford, bevor er 1992 den Lehrstuhl für Medieval German an St Edmund Hall übernahm, den er bis zu seinem Ruhestand 2012 innehatte. Seine Arbeiten nehmen religiöse Texte in ihren materiellen und historischen Kontexten in den Blick und zeichnen sich durch scharfe Beobachtungen an den Primärquellen aus.

Nigel Palmer war Mitbegründer der Reihe Kulturtopographie des alemannischen Raums und Mitherausgeber der Zeitschriften Oxford German Studies und Medium Ævum. Zwei Hefte von Oxford German Studies sind anlässlich seines sechzigsten und siebzigsten Geburtstags erschienen (OGS 36.2 von 2007 zu mittelalterlichen Freundschaftskonzepten und OGS 46.2 von 2017 zu deutschen Handschriften des Mittealters in Oxforder Bibliotheken). Er war seit 1997 Fellow der British Academy, seit 2008 Corresponding Fellow der Medieval Academy of America und seit 2010 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 2007 erhielt er den Humboldt-Forschungspreis, 2013 die Ehrendoktorwürde der Universität Bern. Im März 2022 wurde er für seine Forschung zum ersten Preisträger des Meister-Eckhart-Preises gekürt.

Als Wissenschaftler sondergleichen, der Paläographie und Kodikologie mit geistlichen und literarischen Aspekten in bedeutsamer Weise zu verbinden wusste, als frohsinniger Mensch, der mit Witz und Humor seine Umwelt erhellte, als treuer Freund, der stets unterstützend mit Rat und Wissen zur Seite stand, wird er uns in Erinnerung bleiben. Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie.

Neues Buch von Racha Kirakosian

Dieses Jahr bei Cambridge University Press erschienen: “From the Material to the Mystical in Late Medieval Piety”

Die deutsche Mystikerin Gertrud die Große von Helfta (c.1256-1301) ist eine weltweit verehrte Heilige, die immer noch im Mittelpunkt der Herz-Jesu-Verehrung steht. Ihre Visionen wurden zuerst in lateinischer Sprache aufgezeichnet und inspirierten Generationen von Lesern zu Prozessen des kreativen Umschreibens.

Die volkssprachlichen Kopien dieser Redaktionen stellen die seit langem bestehende Vorstellung in Frage, dass Übersetzungen nicht das gleiche literarische oder historische Gewicht haben wie die Originale, auf denen sie basieren. In diesem Werk argumentiert Racha Kirakosian, dass die Übertragung von Manuskripten zeige, wie Redakteure als “cultural agents” dienen. Sie untersucht die spätmittelalterlichen volkssprachlichen Kopien von Gertruds Visionen und zeigt, wie Redakteure Textmaterialien umgestalten, Veränderungen in der Frömmigkeit widerspiegeln und neue Formen von Andachtspraktiken hervorbringen. Sie zeigt auch, wie diese Texte als Brücke zwischen materieller Kultur in Form von Textilien und Buchmalerei und Mystik gedient haben.

Kirakosians facettenreiche Studie ist ein wichtiger Beitrag zu aktuellen Debatten um mittelalterliche Handschriftenkultur, Autorenschaft und Übersetzung als eigenständige Studienobjekte.

Reviews zu dem Buch:

‘This book draws on newly discovered evidence for the collaborative production of the Latin visions of Gertrude of Helfta (d. 1301) and proposes a new approach to reading the late fourteenth-century German translation, der botte der götlichen miltekeit. A complete analysis of the manuscripts of the botte, understood as examples of dynamic textuality, is combined with studies of text production, redaction, reading and copying, and an innovative discussion of the interplay between material culture and the presentation of textiles in the two versions of Gertrude’s visions.’

Nigel F. Palmer – Emeritus Professor of German Medieval and Linguistic Studies, St Edmund Hall, University of Oxford

‘In exploring the Latin and vernacular production and reception of Gertrud von Helfta’s Legatus divinae pietatis, Racha Kirakosian is redefining late medieval authorship and the value of each redaction within the landscape of late medieval piety. Her book offers innovative and always exciting discoveries as she unpacks the vital transmission of Gertrud’s Legatus combining the scribal nature of late medieval piety with the textile culture of religious communities. Groundbreaking research, brilliantly written, a scholarly masterpiece!’

Hans-Jocher Schiewer – University of Freiburg

‘Like the textiles Gertrude’s writings and their translations so beautifully evoke, Racha Kirakosian’s book weaves together philological investigations, interpretive analyses, and unwavering attention to human communities to create a colorful, richly textured view of later medieval monastic life. Though rigorously centered on texts – their complex process of creation, reception, and transmission – this book has much to offer historians of art and material culture, female monasticism and reform, and the medieval religious imagination more broadly.’

Jacqueline E. Jung – Professor of History of Art, Yale University