PhiloThik: Der Sinne beraubt.

Am 19.10.2025 um 11 Uhr im Theater im Kornhaus, Baden, Schweiz. 

Als Auftakt zum neuen Jahresthema der philosophischen Gesprächsreihe PhiloThik spricht Ruth Wiederkehr mit Racha Kirakosian über Rausch, Ekstase und ihr Buch ‚Berauscht der Sinne beraubt. Eine Geschichte der Ekstase‘. 

Zum Ticket-Vorverkauf: https://www.thik.ch/philothik 

Der Vorverkauf endet am Sonntag, den 19.10.2025 um 09:45 Uhr. Die Tickets können danach jedoch an der Theaterkasse erworben werden.

Bücher, über die man spricht: 'Berauscht der Sinne beraubt. Eine Geschichte der Ekstase'

Am 20.10.2025 um 18:15 Uhr im Veranstaltungssaal der Universitätsbibliothek Freiburg.

Im Rahmen der Reihe ‘Bücher, über die man spricht’ des Studium Generale spricht Prof. Dr. Racha Kirakosian gemeinsam mit Dr. Marion Mangelsdorf (Zentrum für Anthropologie und Gender Studies, ZAG), Prof. Dr. Anna Novokhatko (Griechische Philologie, Universität Trient/Seminar für Griechische und Lateinische Philologie) und Prof. Dr. Karlheinz Ruhstorfer (Lehrstuhl für Dogmatik) über ihr Buch ‘Berauscht der Sinne beraubt. Eine Geschichte der Ekstase’. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Werner Frick.

Projekt „Scientific Discourse in Medieval Vernacular Texts“

Gefördert durch die Volkswagen Stiftung

PI: Racha Kirakosian

Team-Mitglieder: to be announced

Dass eine „wissenschaftliche Revolution“ das europäische Mittelalter beendete und damit ein neues Zeitalter einläutete, kann angesichts der historischen Evidenz von Wissensordnungen und Wissensproduktion in den Jahrhunderten vor 1500 nicht mehr ohne Weiteres behauptet werden. Dabei bleiben Diskurse, in denen Wissen vermittelt und weiterverbreitet wurde, untererforscht und hier vor allem mit Hinblick auf die Wissensräume von als „ungelehrt“ geltenden Personen. Als „ungelehrt“ galt bereits, wer keine Universitätsausbildung genossen hatte, sodass diese nicht-scholastische Gruppe weite Teile der Bevölkerung umspannte und Analphabeten genauso umfasste wie städtische Händler und Klosterfrauen. Wissen – aus der Antike tradiertes ebenso wie neues, etwa aus Experimenten und Übersetzungen arabischer Texte gewonnenes – sickerte mit der Zeit in „universitätsferne“ Schichten, wurde aber im Zuge dieses Prozesses auch immer gefiltert und modifiziert. Im Rahmen des Momentum-Vorhabens untersucht Racha Kirakosian dialogische Formen der Wissensvermittlung, um auf diese Weise zu einer inklusiven Wissenschaftsgeschichte beizutragen, die auch die „Ungelehrten“ in ihrem Umgang mit Wissen berücksichtigt. Dazu wird ein größtenteils unerschlossenes Korpus aus dialogorientierten Texten aus der Zeit zwischen ca. 1150 bis 1650 n. Chr. digitalisiert und anschließend historiografisch und datenwissenschaftlich ausgewertet werden, um mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen unser Wissen über Wissenschaftsdiskurse im und über das Mittelalter zu erweitern. Außerdem wird ein neues dialogisches Lehrformat in Kooperation mit den Universitäten Stockholm und Strasbourg entwickelt werden.

Freiburg, Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Hs. 458, fol. 23r.

Stellungnahme: Wissenschaftsfreiheit schützen

Stellungnahme der Jungen Akademie

Wissenschaftsfreiheit schützen: Strategien gegen demokratiefeindliche Kräfte

Andrea Binder, Radin Dardashti, Racha Kirakosian, Kornelia Kończal, Hanna Pfeifer, Doris Segets
Berlin 08.04.25

Die Mitglieder der Jungen Akademie haben angesichts des in Deutschland, aber auch international beobachtbaren zunehmenden Drucks auf die Wissenschaftsfreiheit von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler*innen eine Stellungnahme veröffentlicht. Diese richtet sich gegen einschränkende Maßnahmen wie zum Beispiel Fördermittelstreichungen auf Grundlage wissenschaftsfremder Kriterien, Eingriffe in die Hochschulautonomie, die Abschaffung oder ausbleibende Neubesetzung unliebsamer Fächer und Professuren sowie die Anfeindung einzelner Wissenschaftler*innen.

In ihrer Stellungnahme definieren die Autor*innen drei Handlungsfelder, in denen wissenschaftliche Institutionen Maßnahmen zum Schutz der Wissenschaftsfreiheit ergreifen sollten: Prävention, Intervention und Szenarienplanung. Dabei gilt es, Institutionen und Instrumente der Hochschulorganisation gegen Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit abzusichern. Schutzkonzepte für Wissenschaftler*innen müssen entwickelt und angewendet werden. Mögliche Gefahren durch erstarkenden Einfluss autoritärer oder rechtsextremer Kräfte müssen antizipiert und Schutzmaßnahmen vorbeugend entwickelt oder ausgebaut werden.

Tagungsstipendien 28. Anglo-German Colloquium

Teilhabe- und Tagungsstipendien für Early Career Researcher für das 28. Anglo-German Colloquium
Posthumane Perspektiven im Dialog mit vormoderner Kultur: Neue Zugänge zur deutschsprachigen Literatur des Mittelalters

3.-6. September 2025
Somerville College, Oxford

Hiermit sollen Early Career Researchers (fortgeschrittene Doktorierende oder
Post-Docs, deren Promotion in der Regel nicht mehr als fünf Jahre zurückliegt) zur
Teilnahme am 28. Anglo-German Colloquium einladen werden. Am Beginn der Tagung steht, wie inzwischen Tradition, ein Workshop für ECRs. Außerdem wird es die Möglichkeit
geben, das Dissertations- oder Post-Doc-Projekt in einer Abendsitzung informell
vorzustellen.

Weitere Informationen, sowie das Bewerbungsformular in folgendem Dokument:

AGC-CfP-ERC+Form

Konzert Medieval Miracles

 

 

Am 21. Februar 2025 führt die New Yorker Gruppe Theotokus, bestehend aus Doug Balliett und Lukas Papenfusscline, im Kloster St. Lioba in Freiburg-Günerstal das Konzert Medieval Miracles. The Music of Hermannus Contractus (1015-1054) auf. Darin geht es um das Leben des Heiligen Magnus, das nach Hermann von Reichenau aufgeführt wird, einem Mönch des Inselklosters Reichenau.

Der Eintritt ist frei, doch wird um Anmeldung gebeten.

 

Bucherscheinung 'Berauscht der Sinne beraubt'

Racha Kirakosians Buch Berauscht der Sinne beraubt. Eine Geschichte der Ekstaseist am 30.01.2025 erschienen. 

Darin nähert sie sich der Ekstase aus verschiedenen Richtungen: der des Individuums, etwa anhand der Schmererfahrung, aber auch der des Kollektivs, etwa beim Massenwahn. Gekonnt vereint sie Religionsgeschichte, Kulturgeschichte und Medizin, um eine spannende, facettenreiche Seite unseres Daseins zu beleuchten, zu der auch dunkle Aspekte wie Misogynie, Hexenjagd und politische Manipulation gehören. (Leseprobe)

Anlässlich der Veröffentlichung und darüber hinaus gibt es einige spannende Veranstaltungen mit Racha Kirakosian:

Interview im Deutschlandfunk Kultur am 19.01.2025 über “Mystik, Romantik, Fantasy – Wie das Mittelalter zum Sehnsuchtsort wird.

Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur am 01.02.2025 über Rausch und Sex bei Göttern.

Lesung 'Regeln. Eine kurze Geschichte'

Lesung und Gespräch mit Lorraine Daston, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin

am 05.06.2024 um 18:15 Uhr in der Aula der Universität Freiburg

Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens. Sie legen unsere Arbeitszeiten fest, bestimmen unser Verhalten im Straßenverkehr und ob es angebracht ist, zur Begrüßung die Hand zu geben oder die Wange hinzuhalten. Regeln organisieren die Riten des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Nicht alle Regeln, die wir haben, mögen uns gefallen, und manche, die uns abgehen, sehnen wir herbei. Doch keine Kultur kann ohne sie auskommen.

In ihrem reich bebilderten Buch zeichnet die Historikerin Lorraine Daston nach, wie sich Regeln in der westlichen Tradition seit der Antike entwickelt haben. Sie dokumentiert deren verwirrende Vielfalt anhand einer Fülle von Beispielen – von juristischen Traktaten über Militärhandbücher bis hin zu Kochrezepten –, entdeckt aber auch, dass es nur wenige Grundarten gibt, die über die Zeiten Bestand hatten: Algorithmen, Gesetze und Modelle. Und sie zeigt, wann Regeln funktionieren, wie sie sich verändern können und warum einige philosophische Fragen zu Regeln so alt sind wie die Philosophie selbst, andere hingegen so modern wie Rechenmaschinen. Ein souverän geschriebenes, fesselndes Buch über die Zwänge, die uns leiten – ob wir es wissen oder nicht.

Moderiert wird das Gespräch von Racha Kirakosian. Die Veranstaltungssprache ist deutsch.

Eine Anmeldung wird dringend empfohlen. Der Eintritt beträgt 8€, für CSH-Mitglieder 5€, für Studierende 3€.

Die Veranstaltung wird vom Carl-Schurz-Haus in Kooperation mit der Professur für Germanistische Mediävistik der Universität Freiburg organisiert.

Zertifikat "Digital Humanities"

Auch im Sommersemester 2024 gibt es die Möglichkeit, das Zertifikat “Digital Humanities” zu erwerben.

Bei dem Zertifikat “Digital Humanities” geht es um ein studienbegleitendes Angebot, das sich an alle immatrikulierten Studierenden (Bachelor, Master und Promotion) der Philologischen Fakultät richtet. Im Rahmen dieses Zertifikats erwerben die Teilnehmer*innen Kenntnisse zu digitalen Forschungsmethoden und Forschungsfragestellungen in den Geisteswissenschaften.

Im Sommersemester können im Rahmen des Zertifikats vielfältige Lehrveranstaltungen besucht werden. Die Themen reichen von künstlicher Intelligenz, digitalen Editionen und Netzwerkanalyse bis hin zu Korpuslinguistik und Grundlagen des Programmierens. Das Zertifikat kann im eigenen Tempo besucht werden.

Für weitere Informationen – insbesondere zur Belegung von Lehrveranstaltungen – besuchen Sie die Webseite des Zertifikats:https://digitalhumanities.uni-freiburg.de/dh-zertifikat

Wenn Sie Fragen haben, steht Ihnen die Koordination des Zertifikats zur Verfügung: digitalhumanities@mail.uni-freiburg.de